"Um klar zu sehen reicht oft ein Wechsel der Blickrichtung." Manchmal braucht man allerdings auch eine Leiter, einen Gartenschlauch, einen Wischmopp, gute Musik und... keine Höhenangst 😉 In meinem Fall waren gestern all diese Voraussetzungen erfüllt und gegen Abend hatte ich dann nicht nur wieder den Durchblick, sondern auch eine schöne Aussicht in llegender Position 😉 Bis es soweit war, hatte ich allerdings ein paar andere Dinge zu erledigen...
Zum Beispiel... kalt zu duschen (was ich euch ja bereits erzählt hatte)... das war zumindest weniger unangenehm, als das kalte Bad am Abend zuvor. Aber trotzdem kein Zustand und musste schnellstmöglich geändert werden. Weshalb ein Fachmann her musste, der das Stromchaos in der Wohnung beseitigt. Und vorher erstmal herausfindet, was eigentlich los ist. Was ich bisher herausgefunden hatte, war eher nicht so aufschlussreich und ich versuche gerne, es irgendwie in Worte zu fassen.
In Teilen der Wohnung gab es Strom. Allerdings leider nicht in den Teilen, die hilfreich gewesen wären. Wie zum Beispiel im Bad (wo es nur mittels strombetriebenen Durchlauferhitzer heißes Wasser gibt), in der Küche (wo der Kühlschrank mitteis Mehrfachverlängerung von der zweiten Etage versorgt wurde) oder im fensterlosen Flur (der von einer Nachttischlampe beleuchtet wurde)...von der Kaffeemaschine und dem Herd reden wir besser erst gar nicht...
Dafür hätte ich allerdings Wäsche waschen und aufs Laufband gehen können - wonach mir allerdings überhaupt nicht der Sinn stand... und was ich mich auch nicht getraut hätte, denn es passierten seltsame Dinge. Vielleicht könnt ihr das nachvollziehen, wenn ich euch sage, dass das Licht in der Küche plötzlich anging, als ich den Wasserhahn im Bad aufgedreht habe... und dass das Licht oben ausging, sobald man einen Stecker in die Steckdose steckte.
All das veranlasste mich dann dazu, gleich um 7 Uhr bei einer Elektrofirma anzurufen und die nette Dame anzflehen, möglichst schnell jemanden vorbei zu schicken. Denn zum Einen hatte ich mittlerweile ernsthaft Bedenken, dass was passiert und zum Anderen absolut keine Lust auf ein weiteres Bad mit kaltem Wasser...zum Glück sagte man mir zu, dass gegen Mittag jemand vorbeikommen würde und so konnte ich meinen Morgenkaffee im Garten dann auch genießen. Und zwar in meiner neuen Lieblingsposition mit Blick auf das schmutzige Vordach...
Dann fuhr ich ins Büro und kam prompt 5 Minuten zu spät zum ersten Termin. Zum Glück hatte ich danach noch 4 Mal die Chance, pünktlich zu sein. Und die habe ich dann auch genutzt. Nachmittags machte ich dann Feierabend und fuhr nach Hause. Wo ich mit großer Freude feststellen durfte, dass es wieder überall Strom gab. Und trotzdem noch alle Wände heil waren. Das Problem lag nämlich im Sicherungskasten, der demnächst ausgetauscht werden muss. Aber zum Glück fürs erste wieder in Ordnung gebracht wurde.
Und ich bin dem Menschen, der die Sicherungen erfunden hat unendlich dankbar. Mindestens genauso sehr, wie meinem Schutzengel. Denn das hätte wohl auch schiefgehen können...
Ist es aber zum Glück nicht und so beschloss ich, das Wochenende im Garten einzuläuten und noch ein bisschen die Sonne zu genießen. Was ich dann auch getan habe - allerdings anders, als ursprünglich gedacht. Als ich nämlich im Garten ankam, legte ich mich erstmal auf meine Lieblingsbank. Was meine Perspektive nahezu spontan auf das schmutzige Dach lenkte... .und zur Folge hatte, dass ich fast genauso spontan wieder austand und in den Actionmodus überging.
Ich schnappte mir meine Leiter, den Gartenschlauch und einen Wischmopp... machte Musik an (natürlich Axl und den zur Situation passenden Song "Knocking on Heavens Door")... und schritt zur Tat. In der linken Hand den Gartenschlauch, in der rechten den Schrubber, auf der höchsten Stufe der Leiter (Mama ich verspreche, ich habe sehr gut aufgepasst und es ist ja auch alles gut gegangen) rückte ich dem Schmutz der letzten 3 Jahre zu Leibe. Da hatte sich wirklich ganz schön was angesammelt und ich bin mir sicher, dass auch einige Andenken von Olga dabei waren...
Und während ich mich sehr bemühte, auch wirklich jede Ecke zu erreichen, flatterte Madame plötzlich heran und ließ sich gleich neben mir auf dem Dach nieder. Mit offensichtlich irritiertem Blick. Sie fragte sich wohl, warum die Frau mit dem Futter mit einem Wischmopp und einem Gartenschlauch singend das Dach äh... ihren Landeplatz abwischt...
Ein paar Dehn- und Streckübungen, einige kleineren Duschen (die mich nach dem Eisbad nicht mal müde lächeln ließen), diversen Axl-Songs und Beweisfotos von oben...war ich dann irgendwann fertig. Zumindest mit der Oberseite vom Dach. Die Unterseite folgte nach einer kurzen Pause. Und dann... machte ich den Praxistest in der Horizontalen 😊 Der fiel sehr positiv aus und erinnerte mich daran, wie sehr ich mich damals gefreut hatte, als das Dach endlich fertig war. Da sah es ähnlich aus, wie nach meiner Aktion gestern. Und jetzt...habe ich endlich wieder den vollen Durchblick. Und Strom in der Wohnung. Und... Wochenende. Was will Frau mehr?
Vielleicht...eine Bad in warmem Wasser, ein paar Stunden Schlaf und... einen Morgenkaffee im Garten 🥰 Bis auf den Kaffee hatte ich das und den Kaffee gibt's gleich - inklusive Aus- und Durchblick 😉 Ich wünsche euch einen schönen Samstag und hoffe, wir können die Sonne nochmal in vollen Zügen genießen 🌞Bis morgen ❤️
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