
Laut Papst Franziskus sind es 3 Worte, die uns zum Glück verhelfen und die in Beziehungen Wunder wirken: Bitte, Danke und Entschuldigung. Ich denke, da ist was dran, weiß aber auch, dass eben genau diese Worte uns nicht immer so einfach über die Lippen kommen. Manchmal könnte man sogar vermuten, dass es sich dabei um Fremdwörter handelt. Das mag auch daran liegen, dass es dabei gar nicht unbedingt um die Worte geht - sondern um die Haltung dahinter.
"Bitte" zu sagen bedeutet, nicht zu fordern oder zu bedrängen, sondern zu bitten. Das heißt, dem anderen die Wahl zu lassen und zu hoffen, dass er die Bitte ernst nimmt und sie nach Möglichkeit auch erfüllt. Vielen fällt es nicht leicht, zu bitten, weil sie es gewohnt sind, zu forfern, anuweisen oder gar zu "befehlen". Diese Menschen verstehen ein "Bitte" vermutlich als Zeichen von Schwäche... Nun, ich halte es für Schwäche, wenn man nicht bitten kann. So gehen die Meinungen auseinander 😉
Einig sind wir uns allerdings fast alle, wenn es um eine ganz spezielle Bitte geht: der Bitte um Hilfe. Das ist definitiv die Königsdisziplin und fällt so ziemlich allen Menschen schwer.. wir wollen niemandem zur Last fallen, stark wirken, tapfer sein... können uns nicht eingestehen, dass wir alleine nicht weiterkommen, wollen es alleine schaffen... haben Angst vor Zurückweisung, wollen die Zügel nicht aus der Hand geben... und... machen es uns damit selber schwer. Ich glaube, wir sollten mutiger sein und öfter mal um Hilfe bitten. Und was haben wir schon zu verlieren? Keine Hilfe haben wir ja schon 😉
"Danke" zu sagen ist nicht nur eine Frage des Anstandes. Sich zu bedanken heißt auch, anzuerkennen und wertzuschätzen, was ein anderer für uns tut. Ein "Danke" kostet nichts, kann aber beim Gegenüber sehr viel bewirken und motivieren. Viel mehr wirkt es aber auf uns selbst... Wir machen uns z.B. dadurch bewusst, dass es andere Menschen gibt, die uns unterstützen. Wir empfinden Freude und Glück, dass andere uns gut behandeln. Wenn wir dankbar sind, legen wir unseren Fokus automatisch auf das Positive. Durch Dankbarkeit werden wir glücklicher - auch weil wir Dinge nicht als selbstverständlich betrachten. Menschen die das tun, neigen übrigens eher selten dazu, sich zu bedanken. Was dann im Umkehrschluss wohl eher unglücklich macht.
Doch der eigentliche Star dieser Geschichte ist das etwas längere Wort ENTSCHULDIGUNG. Mit diesem Wort gestehen wir uns und unserem Gegenüber ein, dass wir Mist gebaut, falsch gehandelt, nicht richtig reagiert haben. Wir bitten um Verzeihung, möchten uns unserer Schuld ent-ledigen. Das zu erkennen, zu formulieren und auszusprechen ist nicht einfach. Je nach Situation sogar richtig schwer. Aber wenn wir es schaffen und (ganz wichtig) die Entschuldigung wirklich ernst meinen, dann ist es ganz sicher ein großer Schritt zum Glück. Denn das kleine Wörtchen kann eine sehr große Erleichterung bedeuten - für beide Seiten.
Falls ihr also denkt, dass zwischen euch und einem Menschen etwas steht, bei dem eine Entschuldigung helfen könnte... euch aber bisher nicht getraut habt... solltet ihr es vielleicht tun und es euch damit leichter machen. Denn wir wissen ja auch, dass unsere Zeit begrenzt ist und es vielleicht irgendwann zu spät dafür ist.
Zum Schluss gibt's noch etwas, das uns nur ganz selten auffällt. Dabei machen wir es fast jeden Tag: Wir verwechseln die Wörter “Danke” und “Entschuldigung”.
Wenn uns jemand einen Gefallen tut, sagen wir häufig: “Tut mir leid, dass Du deswegen solche Mühe hattest”. Statt: “Danke, dass du das für mich gemacht.” Oder wir sagen “Sorry, jetzt habe ich so viel über mich geredet” statt “Danke, dass du mir so lange zugehört hast.”
Nun könnte man sagen, dass der Unterschied nicht wirklich groß ist. Die Person, bei der man sich entschuldigt hat, wird das schon als “Dankeschön” verstanden haben. Aber dem ist nicht so. Die Wörter haben eine unterschiedliche Bedeutung. Und je öfter wir sie falsch sagen, desto geringer wird die Wirkung.
Wer sich ständig für alles entschuldigt, dem wird eine echte Entschuldigung, wenn sie wirklich angebracht ist, nicht mehr so leicht abgenommen. Und wer sich ständig entschuldigt, der lernt auch nicht das zu leben, was so wichtig für unser Glück und Miteinander ist - echte Dankbarkeit.
Und damit kommen wir zu meinem Freitag, der ziemlich unspektakulär war. Morgenkaffee im Garten, Büro, Einkauf, schnelle Runde Rasenmähen, Kuchen backen, Couch, neues Buch (von dem ich euch noch erzählen möchte) fertig 🤣
Und jetzt muss ich gleich schon los, denn dieses Wochenende steht ein ganz besonderes Ereignis an: Die Kommunion meines jüngsten Patenkindes und damit meine "letzte". Ich freue mich schon sehr darauf und bin Petrus sehr dankbar, dass er uns die Sonne geschickt hat.
Danke, dass ihr meine Geschichten lest 🥰 Habt einen schönen Tag und seid möglichst glücklich 🍀🫶
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