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"Es gibt viel Trauriges in der Welt und viel Schönes. Manchmal scheint das Traurige mehr Gewalt über uns zu haben, als man ertragen kann, dann stärkt sich indessen leise das Schöne und berührt wieder unsere Seele."
Gestern war ein trauriger Tag, der trotzdem wunderschön war. Weil ich ihn von früh bis spät genossen habe. Und ganz viel Schönes genießen durfte... eine Wanderung durch klirrend kalte Luft, entlang glitzernder Pflanzen, Bäume und Wege... dem Sonnenaufgang entgegen, ohne einer einzigen Menschenseele zu begegnen. Klare Luft, die langsam aber sicher die Gedanken sortiert ... Schritte, die mich meinem Ziel immer näher bringen. Vorfreude auf den "Gipfel"... das Durchatmen und den Ausblick. Und dann... waren alle Gedanken weg und ich genoss die Aussicht, die Schönheit und die Stille - berührt von der wunderschönen Natur 🩷
Und bevor ich euch von meinem restlichen Mittwoch erzähle, habe ich noch eine passende Geschichte von meinem kleinen Prinzen für euch:
Die Berge und das Echo und die Einsamkeit
Der kleine Prinz stieg auf einen hohen Berg. Die einzigen Berge, die er kannte, waren die drei Vulkane, und sie reichten nur bis an die Knie, und den erloschenen Vulkan benutze er als Schemel.
"Von einem Berg so hoch wie der da,« sagte er sich, »werde ich mit einem Mal den ganzen Planeten und alle Menschen sehen."
Aber er sah nichts, als die Nadeln spitzer Felsen. "Guten Tag", sagte er aufs Geratewohl.
"Guten Tag … Guten Tag … Guten Tag …" antwortete das Echo.
"Wer bist du?" sagte der kleine Prinz.
"Wer bist du … Wer bist du … Wer bist du …?" antwortete das Echo.
"Seid meine Freunde. Ich bin allein", sagte er.
"Ich bin allein … allein … allein …" antwortete das Echo.
"Was für ein merkwürdiger Planet!" dachte er da. "Er ist ganz trocken, voller Spitzen und ganz salzig. Und den Menschen fehlt es an Phantasie. Sie wiederholen, was man ihnen sagt … Zu Hause hatte ich eine Blume: Sie sprach immer zuerst."
Und wo wir beim Sprechen sind... den Abstieg habe ich genutzt, um mit meiner Freundin zu telefonieren. Da hatte ich auch wieder genügend Kapazitäten zum Reden 😉 Dann machte ich mich - nach einem kurzen Zwischenstopp in der Bäckerei, wo ich mir ein Brötchen und einen leckeren Cappuccino gegönnt habe - auf den Weg zur nächsten Station. Zusammen mit meinem Proviant fuhr ich berghoch zu einem Ort, der hoch über meiner Heimatstadt liegt. Dort spazierte ich durch eisige Felder, entlang gefrorener Gräser und mitten durch ein weißes Winterwunderland ❄️ Bis ich das dringende Bedürfnis verspürte, mich aufzuwärmen.
Das tat ich dann mittels Heizung und Sitzheizung im Auto und beschloss spontan, mir noch einen dritten Gipfel zu gönnen. Nämlich den der Teufelsburg. Die dann auch meine letzte Station des Tages darstellte und immer einen Spaziergang wert ist 🥰 Den Rest des Tages verbrachte ich dann im Garten. Mit 19000 Schritten auf der Uhr, immernoch vielen Gedanken und auch Sorgen. Aber auch ein bisschen glücklich über den schönen Tag mit mir selbst... der mir eine Erkenntnis gebracht hat:
Wenn alles, was du angeboten hast, nicht reicht, biete deine Abwesenheit an. Manchmal ist der Rückzug der größte Akt der Würde und des Respekts vor sich selbst. Mario BeBenedetti
Und jetzt gibt's einen schnellen Morgenkaffee und dann ein weiteres Kapitel "Infusion mit Kerstin". Heute Abend dann ein Dinnerdate zu dritt und dann... ist auch schon fast wieder Wochenende. Ich wünsche euch einen schönen Tag 🩷
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