Im Strebergarten ...

Ich glaube... ich bin kaputt. Zumindest unterhalb des Kopfes. Wobei manche wohl sagen würden, dass es oberhalb auch nicht anders ist 😉 Aber darüber möchte ich heute nicht mit euch "reden". Heute erzähle ich euch die Geschichte einer Strebergärtnerin, die auszog, um die Arbeit von zwei Wochen an zwei Tagen zu erledigen. Und dabei leider vergessen hat, dass ihr Körper nicht mehr ganz so jung ist... und sie gleich zwei Bandscheibenvorfälle mit sich herumträgt...

Die Geschichte hat Höhen und Tiefen, überraschende Wendungen und am Ende sogar sowas wie ein Happyend (wenn man von einigen körperlichen Beschwerden großzügig absieht). 

Die Geschichte beginnt um 8:00 Uhr in einer Kleingartenanlage im Saarland. Es ist überraschend kühl, sehr bewölkt und nieselt ein  bisschen... und hier komme ich ins Spiel 😉 Ich sitze mit meinem Morgenkaffee unter dem Dach, schaue zum Himmel und halte Zwiesprache mit Petrus. Denn nachdem er in letzter Zeit ausgesprochen brav war, scheint er ausgerechnet jetzt Dummheiten zu planen ... ich rate ihm also dringend davon ab und gehe zum Eingang der Anlage, wo mich eine Gartenfreundin mit dem Schlüssel fürs Eingangstor erwartet und mein Bruder mit dem Anhänger. 

Nachdem dieser dann vor meinem Garten platziert ist, denken wir kurz darüber nach, was wäre, wenn... zufällig gerade heute jemand mit einem Anhänger vorbei wollen würde... und beschließen, dass das äußerst unwahrscheinlich ist. 

Mein Bruder fährt zur Arbeit, ich ziehe mich um und schreite ohne Verzögerung zur Tat. Denn es gibt viel zu tun und am Himmel wird es immer dunkler. Ich schleppe, zerre, ziehe und stopfe, bis mir meine Uhr ein Training aufzeichnet und der Schweiß fließt... dann stelle ich plötzlich verblüfft fest, dass wirklich alles im Hänger ist, was rein sollte. Und dass es im Garten recht ordentlich aussieht. Ich verschließe den Hänger mit letzter Kraft und... bekomme eine spontane Gratisdusche von Petrus spendiert. 

Und weil ich doch noch etwas Kraft übrig habe und wohl wirklich ein Streber bin...mache ich im Gewächshaus weiter 🤣 Dort herrscht immernoch Unordnung und ich komme nicht an die Erde ran, um sie umzugraben. Außerdem kann ich vom Gewächshaus aus wunderbar den Hänger bewachen. 

Mit Musik im Ohr schreite ich also erneut zur Tat und bin ganz in meiner eigenen Welt versunken, als plötzlich zwei junge Männer vor mir stehen. Sie sind ziemlich aufgeregt, weil sie... mit einem voll beladenen Hänger... natürlich genau jetzt... bei mir vorbei müssen. Und auch wenn mein Augenmaß definitiv ausbaufähig ist (dazu später mehr), weiß ich, dass das nichts wird. Ich strahle sie deshalb fröhlich an und erlaube ihnen freundlicherweise, meinen Hänger bis zur Gabelung des Gartenweges zurück zu schieben (Bruderherz der war gut 😉).

Und so haben wir ein gutes Stück Weg gespart, als mein Bruder später kommt, um den vollen Hänger wieder abzuholen. Natürlich regnet es immernoch und so macht das Abladen bei der Grünschnittdeponie gleich doppelt Spaß... ist aber definitiv einfacher, als das beladen. A propos  ... Nachdem der Hänger kurzzeitig leer war, wird er gleich wieder beladen. Mit Hochbeeterde, die ich im Baumarkt vorbestellt hatte. Und die mengenmäßig definitiv nicht das verspricht, was ich mir vorgestellt hatte 🤣 Aber am Ende hat es dann zumindest gereicht, um meine beiden großen Hochbeete aufzufüllen. 

Das kleine und die Kräuterspirale müssen also noch etwas warten 😉 Das wiederum war die perfekte Überleitung zu einer wunderbaren Neuigkeit: wir dürfen auf Nachwuchs warten 🥰 Zumindest, wenn alles so kommt, wie ich es mir vorstelle. Ich habe in den letzten Tagen seltsame Beobachtungen gemacht. Olga war sehr oft da, lief aber überwiegend auf dem Boden herum und hatte immer mal wieder Gras oder sowas im Schnabel. Damit flog sie dann weg und kam kurz darauf wieder... Gestern habe ich dann gesehen, wohin sie flieht: in einen Baum zwei Gärten weiter, wo sie allem Anschein nach ein Nest baut 😍

Olga und Oleg werden also hoffentlich bald stolze Eltern von kleinen Miniolgas und -olegs 🥰Ich drücke ihnen die Daumen und werde das natürlich weiter beobachten. 

Jetzt beobachte ich gerade den Regen und finde es gut, dass ich keine dringenden Gartenarbeiten mehr zu erledigen habe im Moment. Denn das ginge auch ohne Regen nicht 🤣

Ich trinke also Kaffee und genieße meinen freien Mittwoch, wie sich das gehört 😉 Und wünsche euch einen schönen Tag 💦💚

PS: Hatte ich schon erwähnt, dass ich den besten kleinen großen Bruder der Welt habe?😉