"Das Leben birgt viele Umwege in sich. Die Kunst besteht darin, dabei die Landschaft zu bewundern." Eine buddhistische Weisheit, die ich sehr passend finde. Und gestern quasi intensiv erprobt habe. Von früh bis spät und so weit mich meine Füße (und mein lädiertes Knie) getragen haben.
25718 Schritte (oder 18,36 Kilometer) waren es am Ende eines schönen und sehr anstrengenden Tages. Eines Tages, den ich mir spontan selbst geschenkt hatte - zusammen mit vielen wunderschönen Aus- und Anblicken... jeder Menge frischer Luft, positiver Energie und Zeit mit mir ganz alleine. Ein Wellnesstag für die Seele - den ich momentan wirklich mehr als gut gebrauchen konnte.
Nach einem eisigen und dunklen Morgenkaffee im Garten ging es im Wartezimmer recht schnell. Und Dank meiner spontanen Idee, mir den Tag frei zu nehmen... lag plötzlich ein ganzer Tag vor mir, mit dem ich anstellen konnte, was immer ich wollte... und bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel startete ich mit meiner Morgenrunde. Die sich dann ausdehnte... immer weiter... durchs Feld, entlang der Straße, berghoch, bergrunter...
Während der ersten "Station" telefonierte ich mit meiner Freundin, die leider ziemlich weit weg wohnt. Was wir regelmäßig mit sehr ausführlichen Telefonaten kompensieren, die ich immer sehr genieße. So auch gestern während der 1,5 Stunden und knapp 11000 Schritte 🥰 Nach einer kurzen Pause im Garten fuhr ich zur Bäckerei und kaufte mir Frühstück. Dann gings mit dem Auto zur Station 2... zusammen mit meiner anderen Freundin, die ich im Ohr äh am Telefon hatte.
Ich fuhr zu einem Wanderparkplatz, der etwas höher liegt und war dann doch sehr überrascht, als plötzlich alles um mlch herum weiß war. Und wunderschön 🥰 lch freute mich sehr darüber und konnte mein Glück kaum fassen. Denn mit Schnee hatte ich tatsächlich nicht gerechnet.... und dann hatte ich den Schnee und die wunderschöne Landschaft ganz für mich alleine. Kein Mensch außer mir, alles glitzerte friedlich in der Sonne. Und ich war sehr spontan sehr glücklich. Und absolut entspannt. Trotz all der Gedanken, die ich gerade mit mir herum trage... und der Schmerzen im Knie.
An die erinnerte ich mich erst wieder, als ich meine Tour durch den verschneiten Wald abgeschlossen hatte und wieder beim Auto ankam. Ich wärmte mich ordentlich auf, gönnte meinem Knie und mir eine Pause und wollte dann nach Hause fahren. Aber die Sonne strahlte so wunderschön und ich hatte ja Zeit... und bin in die andere Richtung gefahren. Noch ein Stückchen höher zum nächsten Wanderparkplatz. Der lag auf einer Anhöhe mitten in einer wunderschönen Schneelandschaft. Ich wollte nur ein Stück gehen und die Aussicht bewundern...
Aber daraus wurde nichts. Meine Füße liefen einfach immer weiter und ich war komplett in meiner eigenen Welt versunken... dann fiel mir allerdings ein, dass ich ja auch wieder zurück gehen muss irgendwann. Und das habe ich dann auch getan. Sehr langsam mittlerweile... aber auch sehr glücklich.
Und während die Sonne langsam am Horizont verschwand, fuhr ich nach Hause. Wo ich noch eine kleine Ehrenrunde drehte, damit die 25 voll wurde 😉 Und auf dem letzten Stück des Weges verstand ich plötzlich ein Zitat, das ich gelesen hatte:
“In der Einfachheit und Stille der Natur findet der Mensch die Lebenskraft.” (Julius Waldemar Grosse).
Jetzt habe ich auch meine körperliche Kräfte wieder aufgeladen und bin bereit für den Samstag und alles, was kommt. Habt einen schönen Tag und lasst es euch gut gehen 🤍
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