Wir vergessen viel zu oft, was wir schon geschafft haben. Denken viel zu oft an die Dinge, die wir noch erreichen wollen. Und übersehen dabei, was wir bereits erreicht haben.
Deshalb sollten wir uns das zwischendurch immer mal bewusst machen. Das geht eigentlich immer und überall. Der Jahreswechsel bietet sich aber wohl besonders an. Und meistens nutzen wir den, um unseren persönlichen Jahresrückblick zu machen. Wir denken nach und lassen das Jahr und seine Stationen nochmal Revue passieren. Überlegen, was wir erlebt haben... welche Höhen und welche Tiefen das Jahr im Gepäck hatte... was wir anders machen würden. Was wir uns fürs neue Jahr vornehmen. Was wir mit den neuen 365 Tagen anstellen wollen - was es zu erreichen gilt. Und beschränken uns dabei in der Regel auf Highlights und die 'großen Dinge'.
Aber wie oft denken wir dabei an die vielen kleinen Dinge, die uns am Ende sehr viel Kraft gekostet und am weitesten voran gebracht haben? An den einen Tag, an dem wir trotz widrigster Umstände aufgestanden sind und uns dem Leben gestellt haben? An die vielen Male, in denen wir gelächelt haben, obwohl weinen sehr viel einfacher gewesen wäre? Wie oft erinnern wir uns an die Momente, in denen wir anderen den Tag versüßt, Freude geschenkt, Glück geteilt haben? An die kleinen netten Gesten, lieben Worte, tröstenden Worte, die wir verteilt haben? Wie oft sind wir stolz darauf, viele kleine Schritte gemacht zu haben... wie oft auf unsere kleinen Erfolge, die doch so wichtig sind?
Ich behaupte... viel zu selten. Und das alles wird wohl in keinem Jahresrückblick zu finden sein. Aber genau das wäre doch ein realistischer und motivierender Jahresrückblick. Oder? Und deshalb fände ich es toll, wenn wir jetzt gemeinsam einen Rückblick der besonderen Art starten... dazu beantwortete einfach folgende Fragen (am besten schriftlich) :
- Was waren Deine kleinen Erfolgsmomente in diesem Jahr?
- Worüber hast Du im letzten Jahr herzhaft gelacht?
- Worauf bist du besonders stolz (auch wenn es vielleicht kein Highlight im üblichen Sinne ist)?
- Wann hast du gemerkt, dass du stärker bist, als du dachtest?
- Welcher Moment fällt dir ein, wenn du an Glück denkst?
- Was hast du im letzten Jahr zum ersten Mal gemacht?
- Was war dein peinlichstes Erlebnis?
- Worauf bist du überhaupt nicht stolz, würdest es aber immer wieder tun (weil es einfach so viel Spaß gemacht hast)?
- Wodurch hast du die Welt ein wenig besser gemacht?
Ich könnte noch jede Menge Fragen ergänzen, überlasse das aber gerne euch. Und würde mich wirklich riesig freuen, wenn ihr den kleinen Rückblick in Ruhe genießt und vielleicht ein bisschen Freude daran habt. Und wer weiß...? Vielleicht ergeben sich aus euren Antworten ja auch Ideen fürs nächste Jahr? Wie auch immer... wir sollten viel öfter stolz auf uns sein. Auch und besonders auf die kleinen Dinge 💜
Und wenn wir auf dieses Jahr zurück blicken, dann mit Liebe und Güte. Denn die haben wir ganz sicher verdient in einer Welt, die leider nicht sehr viel davon zu bieten hat...
Und damit kommen wir zu meinem letzten Sonntag des Jahres. Der begann mit Kaffee und Coco auf der Couch. Danach gab es erstmal keinen Morgenkaffee im Garten (ich brauche eine Heizdecke für die Kaffeemaschine) und einen sehr ausgedehnten Spaziergang, den ich für ein genauso ausgedehntes Jahresabschluss-Telefonat mit meiner Freundin genutzt habe.
Und dann gab es trotz all der Feiertage ... Familiensonntag 💚
Jetzt trinke ich meinen Kaffee aus und fahre ins Büro. Zum letzten Arbeitstag des Jahres. Habt einen schönen Tag und lasst es euch gut gehen. Bis morgen 🫶
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