Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser. Ich hoffe, ihr habt gut geschlafen, seid gut gelaunt und bereit für einen wunderbaren Donnerstag? Dann... habt ihr mir viel voraus 🤣 Ich gebe mir aber größte Mühe, diesen Zustand herbeizuführen. Coco und Kaffee auf Couch könnten es richten😉 Und vielleicht auch das Thema, über das ich heute "mit euch reden" möchte. Ein Thema, zu dem mir leider kein richtig guter deutscher Begriff einfällt. Deshalb gibt's den englischen : Smalltalk.
Wörtlich übersetzt bedeutet small = klein und to talk = reden / sich unterhalten. Bei "Small Talk" handelt es sich um eine Form der Konversation, die oft oberflächlich, unverbindlich und wenig tiefgründig ist. Er steht damit für beiläufiges "Geplauder" ohne Tiefgang. Dabei geht es vor allem um die Kunst, Redepausen statt mit Schweigen mit einem unverbindlichen Gespräch zu füllen oder um mit (fremden) Menschen in Kontakt zu kommen.
Smalltalk hat also durchaus seine Berechtigung. Denn dadurch kann man Gemeinsamkeiten mit seinen Gesprächspartern finden, auf die man dann die Konversation aufbauen kann. Wenn man dabei aktiv zuhört und nach Verbindungen sucht, ist man klar im Vorteil. Aber was genau soll man fragen? Am besten ist es natürlich, wenn man den Smalltalk an die gegebene Situation anpasst. Ansonsten gibt es in Deutschland eine klare Top 3 an Smalltalk-Themen: Wetter, Essen, Wetter 😉
Es gibt allerdings ein weiteres Thema, das - meiner Meinung nach fälschlicherweise - für Smalltalk genutzt wird: das persönliche Befinden. Die Frage: "Wie geht es Dir/Ihnen?" wird häufig genutzt, sollte meiner Meinung nach aber definitiv nicht zum Repertoire für "belangloses Geplauder" gehören. Denn hier geht es um mehr... Zumindest wenn ihr mich fragt.
Wenn ich jemanden frage, wie es ihm geht... dann möchte ich eine ehrliche Antwort hören. Und zwar immer. Denn für mich bedeutet das ehrliches Interesse an meinem Gegenüber. Wenn ich also nicht an diesem Menschen interessiert bin, dann sollte ich nicht fragen, wie es ihm geht. Und wenn ich es tue, dann muss ich damit rechnen, dass er ehrlich antwortet - und mit der Antwort zurecht kommen. Auch wenn sie deutlich unangenehmer ausfällt als "Danke, gut" oder "Muss..."
Für mich gibt es eigentlich in dem Zusammenhang nichts Schlimmeres, als geheucheltes Interesse. Da ist es mir tatsächlich lieber, komplett ignoriert zu werden. Und wenn jemand nur fragt, wie es mir geht, um dann spontan von sich zu erzählen, bevor ich überhaupt über eine Antwort nachgedacht habe... dann darf er oder sie zukünftig gerne mit der Parkuhr oder der Wand weiterreden. Ich stehe dann definitiv nicht mehr zur Verfügung 🙂
Für "oberflächliches Geplauder" muss man sich nämlich auch erstmal die Zeit nehmen wollen - die geht am Ende immerhin vom Gesamtbudget ab... Und das möchte ich maximal im Zusammenhang mit den oben genannten Situationen. Ansonsten gibt es für mich - wie meistens - auch bei Gesprächen nur "ganz oder gar nicht" - echte Gespräche mit echtem Interesse... oder eben gar keine Gespräche.
„Ohne Wertschätzung entstehen nur Kontakte, nie Beziehungen.“ So sehe ich das auch und freue mich darüber, dass ich neben vielen Kontakten auch einige Beziehungen zu Menschen habe 💜
Und damit... kommen wir zu meinem Mittwoch der anderen Art. Der war irgendwie ziemlich doof... ich war morgens kurz im Garten, habe schrecklich gefroren... dann habe ich eine Schnitzeljagd durch Saarlouis gemacht, um ein paar Pakete einzusammeln (nicht lustig kann ich euch sagen)... danach gings ins Büro, wo ich sehr lange geblieben bin. Und als es schon richtig dunkel war und mein Rücken mich wirklich ärgerte... bin ich noch eine große Runde gegangen und habe Schritte gesammelt. Und das Fazit gezogen, dass ich meine freien Mittwoche wirklich sehr schätze.
Jetzt ist mein Kaffee getrunken und ich habe zumindest das Gefühl, als könnte der Donnerstag ein halbwegs guter Tag werden. Ich wünsche es uns auf jeden Fall. Und wünsche euch zusätzlich noch gute Gespräche 😉 Bis morgen ❤️
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