Es gibt zwei Arten für Licht zu sorgen: Man kann die Kerze sein oder der Spiegel, der sie reflektiert.“ (Edith Wharton). Ein Zitat, das sehr gut zu meinem Samstag passt und zu einem Gespräch, das ich mit einer lieben Freundin geführt habe. Aber dazu später mehr... es gibt nämlich viel zu erzählen und das mache ich lieber der Reihe nach. Sonst kommen wir noch durcheinander...
Mein Samstag begann endlich mal wieder bei einen Morgenkaffee im Garten. Man könnte wohl auch Eiskaffee dazu sagen, aber egal. Das muss im Winter wohl so. Und machte es mir leichter, mein Vorhaben umzusetzen. Einkaufen für den Weihnachtsmarkt und den Kühlschrank zuhause... das habe ich dann gleich nach dem Kaffee erledigt und kam dann ins Schwitzen, als ich alles zu seinem Bestimmungsort transportieren musste. Das war am Ende nur Dank meiner mobilen Transporthilfe möglich und trotzdem sehr anstrengend.
Nachdem ich gegen 10 Uhr sicher sein konnte, dass kein Gast des Weihnachtsmarktes verdursten wird, war es dann Zeit, mein nächstes Vorhaben in die Tat umzusetzen: Schritte sammeln und durchatmen... okay vielleicht auch telefonierend 😉 Das war (fragt mich nicht warum) sehr anstrengend, aber auch sehr schön und hat gut getan. Trotzdem musste ich dann irgendwann zurück, weil der nächste Programmpunkt wartete und ziemlich viele Unterpunkte mitbrachte...
10000 plus x Schritte waren auf der Uhr, als ich mir endlich meine Leiter schnappte und.... die Weihnachtsdeko aus ihrem Sommerlager befreite. Kurze Zeit später war ich im Dekoglück und um mich herum herrschte das pure Chaos. Überall Sterne, Lichterketten, Kerzen, Figürchen, Glitzer und Deko satt. Aber auch das muss so und wurde nach und nach besser. Und irgendwann, als ich mich einfach nicht mehr bewegen und erst recht nicht mehr bücken konnte und wollte...schnappte ich mir mein Telefon und rief meine Freundin an. Um gemeinsam mit ihr eine Pause zu machen.
Das machten wir dann und es tat sehr gut. Weil Telefonate mit ihr immer gut tun und weil wir uns meistens über wirklich wichtige Dinge unterhalten. Und beide ähnliche Ansichten haben zur Welt und den Menschen... Gestern haben wir uns unter anderem darüber unterhalten, wie selten freundliche Gesten in der Welt geworden sind... und wie wertvoll diese dadurch sind. Auch für die Menschen, die freundlich sind - weshalb wir sie als Kerzen bezeichnen können. Zumindest in den Momenten der freundlichen Gesten. Vielleicht wird der Tag oder Moment kommen, wo ihnen die Kraft fehlt, Kerze zu sein. Dann treffen sie hoffentlich auf eine andere Kerze und werden zum Spiegel 🌟
Und passend dazu habe ich eine Geschichte gefunden, die ich gerne mit euch teilen möchte.
Das verschenkte Licht
Es war eine Frau, die hatte gehört, dass an einem fremden Ort eine heilige Flamme brennt. Sie machte sich auf, um etwas von diesem Licht zu sich nach Hause zu holen. Sie dachte: Wenn du dieses Licht hast, dann hast du Glück und Leben, und alle, die du liebst, werden es auch haben.
Sie begab sich auf den weiten Weg, fand die heilige Flamme, entzündete ihr Licht daran und hatte auf den Rückweg nur eine Sorge: dass ihr Licht erlöschen könnte.
Unterwegs traf sie einen, der fror und kein Feuer hatte. Der bat sie, ihm von ihrem Feuer zu geben. Die Frau mit Licht zögerte. War ihre Flamme nicht zu kostbar, zu heilig für solch eine gewöhnliche Sache? Dann aber gab sie dem im Dunkeln Frierenden von ihrem Licht.
Die Frau setzte ihren Heimweg fort, und als sie beinahe zu Hause war, brach ein Unwetter über sie herein. Sie versuchte, ihr Licht vor Sturm und Regen zu schützen, aber es erlosch.
Den weiten Weg zurück zum Ort der heiligen Flamme würde sie nie mehr schaffen –
Aber bis zu dem Menschen, dem sie geholfen hatte, reichte die Kraft, und an dessen Licht konnte sie das ihre wieder entzünden.
Barbara Hug (Text aus: Blätter, die uns durch das Jahr begleiten, Kreuz Verlag, Stuttgart 1992, 14. Dezember)
Ich denke, dazu muss ich nicht viel mehr sagen und freue mich einfach sehr, dass ich so viele Kerzen in meinem Leben habe. Und seit gestern zusätzlich noch jede Menge Lichterglanz im Garten 🥰⭐️ Was tatsächlich ein hartes Stück Arbeit war und bis zum Abend gedauert hat. Das Ergebnis hat mich dann aber entschädigt und dazu animiert, die 400 Schritte bis nach Hause zu gehen....
Jetzt genieße ich die 11 Grad (das muss man nicht verstehen), trinke Kaffee und dann... geht's munter weiter mit der Mission "Winterwunderland". Habt einen schönen Sonntag - bis morgen ⭐️
PS: Im Bild seht ihr neben jeder Menge Licht die gesammelten Werke, die meine Freundin für den Weihnachtsmarkt gemacht hat und....meinen neuen Ofen (den ich beim Weihnachtsmarkt des Jugendwerkes erstanden habe) 🥰
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