Kennt ihr das Gefühl, Schmetterlinge im Bauch zu haben? Dieses verrückte Gefühl, das beflügelt und die Welt spontan ein wenig bunter macht? Ich kann mich zumindest noch daran erinnern und finde, dass es ein tolles Gefühl ist. Und ich gönne es Olga und Oleg von Herzen. Die haben sich nämlich ganz offensichtlich gesucht und gefunden und besuchen mich seitdem immer gemeinsam im Garten ❤️Das freut mich natürlich und macht mich vielleicht auch ein kleines bisschen neidisch. Wobei ich natürlich auch sehr verliebt bin - in meinen Garten. Und auch wenn ich keine Schmetterlinge im Bauch habe, so habe ich wenigstens Schmetterlinge im Garten 😉 Und eine schöne Geschichte über einen Schmetterling, die ich gerne mit euch teilen möchte.
Der kleine Schmetterling (von Sandra von Siebenthal):
Es war einmal ein kleiner Schmetterling. Fröhlich schwirrte er durch die Luft, von einer Blume zur nächsten. Er liebte seine Freiheit, liebte sein Leben. Eines Tages traf er einen Maulwurf. Die beiden kamen ins Gespräch und der Maulwurf nahm ihn mit zu seiner Familie, seinen Freunden – alles Maulwürfe. Sie lebten in Höhlen und konnten sich nicht vorstellen, dass es ein gutes Leben sei, einfach so durch die Lüfte zu schwirren. Sie rieten dem Schmetterling dringend, sein Leben zu ändern, sich ihnen anzupassen. Er solle sich doch eine Höhle suchen, sie würden ihm auch helfen. Nur so könne er ein normales Leben führen.
Der kleine Schmetterling fühlte sich plötzlich alleine. Er sah all die Maulwürfe, sah, wie sie zusammen lebten. Das Schwirren von Blume zu Blume kam ihm plötzlich falsch vor. Das schien man in dieser Welt nicht zu machen, das schien nicht normal zu sein. Normal war, wie die Maulwürfe lebten. Der Schmetterling wurde ganz betrübt. Was sollte er nur machen? Dann fasste er einen Entschluss: „Das kann ich auch! Ich will nun auch ein normales Leben führen.“
Das Glück war auf seiner Seite. Schon bald fand der Schmetterling eine Höhle, krabbelte rein, denn fliegen war nicht mehr möglich, der Eingang war zu eng. Eigentlich war es ganz angenehm, ein wenig kühl vielleicht, was aber in der Sommerhitze sogar willkommen war.
So lebte der Schmetterling in seiner Höhle, wie es die Maulwürfe auch taten. Tag für Tag krabbelte er raus und rein, beachtete die Blumen nicht mehr, verbot sich selber das Fliegen. Endlich gehörte er dazu, endlich führte er ein normales Leben. Trotzdem war er nicht glücklich. Er begriff es nicht: Er müsste doch glücklich sein, was war bloss los mit ihm? Traurig setzte er sich vor seilne Höhle und schaute in die Luft. Da kam ein alter Schmetterling geflogen, sah ihn da sitzen. Er kam näher und fragte den kleinen Schmetterling, was er denn hätte. Dieser erzählte ihm die ganze Geschichte.
Der alte Schmetterling schaute ihn an und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Dann sagte er: „Du bist ein Schmetterling, mein Lieber. Es ist deine Natur, durch die Lüfte und von Blume zu Blume zu fliegen. Es gibt auf dieser Welt ganz viele Maulwürfe und für die ist es normal, in Höhlen zu leben. Das wird nie dein Leben sein. Du bist anders.“
Der kleine Schmetterling schaute den weisen Alten an und wusste plötzlich, dass dieser Recht hatte. Er schüttelte seine Flügel aus, die von der langen Zeit ohne einen Flug etwas eingerostet schienen, und fing erst zögerlich, dann immer wilder zu flattern an. Schon bald erhob er sich in die Luft und flog die erste Blume an. Und plötzlich war wieder alles da: Das ganze Glück, die ganze Freude seines Lebens.
Ich hoffe, dass euch die Geschichte gefallen und vielleicht sogar ein wenig beflügelt hat. Und dass ihr einen schönen Sonntag hattet. Meiner war ziemlich entspannt, aber irgendwie auch ein wenig deprimierend. Denn es gibt leider noch immer keine Neuigkeiten von Eddy und das macht uns alle sehr traurig. Luna geht's zwar besser, aber die Schwellung will einfach nicht zurück gehen. Und das Wetter hat definitiv auch nicht dazu beigetragen, meine Stimmung zu verbessern.
Das hat dann der Besuch bei meiner Schwester und meinen Patenkindern geschafft (zumindest wenn man von Eddy absieht). Wir haben zusammen Schmetterlinge gemalt bzw angemalt. Was sich als äußerst meditative Tätigkeit herausgestellt hat (und nebenbei noch hübsch aussieht). Und wie sich das für einen echten Familientag gehört, war ich danach bei meinen Eltern. Was ebenfalls zu einer deutlichen Steigerung meiner Stimmung beigetragen hat.
Und deshalb hatte mein Sonntag am Ende zumindest ein paar positive Aspekte. Was ich ihm - als positiv denkende Kleingärtnerin - positiv anrechne. Falls das sich gerade trotzdem etwas...deprimiert anhört, liegt es vermutlich daran, dass ich ziemlich müde bin im Moment. Und mir zu viele Gedanken machen muss. Aber das gehört dazu und wird schon wieder. Es kann ja schließlich nicht immer regnen. Und irgendwann wird wieder die Sonne scheinen.
Heute vermutlich nicht. Aber zumindest wissen wir ja, dass sie da ist. Und dass wir keine Maulwürfe sind 😉Ich wünsche euch einen guten Start in die neue Woche. Ich koche mir erstmal einen Kaffee und richte mich dann im Garten-Homeoffice ein... bis morgen ❤️
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