"Nicht immer scheint die Sonne. Es gibt ja auch Regentage. Aber die lassen alles wachsen - auch Dich". Ein weiser Spruch, der vermutlich der Wahrheit entspricht, sich mir aber praktisch noch nicht ganz erschlossen hat... Gestern war so einer dieser Regentage - was das Wetter und meine Stimmung angeht. Und obwohl ich weiß, dass nicht immer die Sonne scheinen kann, war mein Montag ein ziemlich doofer Tag. Und jetzt fragt man sich, was zuerst doof war: die Laune oder das Wetter (was ja wissenschaftlich betrachtet nicht zusammenhängt wie wir wissen). Die Antwort lautet: keine Ahnung. Aber dafür habe ich den Tag gestern genutzt um - im Selbstversuch - herauszufinden, dass sich Regentage für gewisse Tätigkeiten hervorragend eignen. Die wären zum Beispiel:
- eine Stunde länger schlafen, weil man draußen sowieso nichts verpasst (was ich als positiven Aspekt betrachte)
- die Küche noch vor dem ersten Kaffee auf Hochglanz putzen (was nicht unbedingt mein Lieblingsprogramm ist, aber ein befriedigendes Ergebnis hatte)
- depressive Musik hören (in entsprechender Lautstärke, was ich allerdings auf Rücksicht auf meine Mitbewohner überwiegend im Auto gemacht habe)
- unter dem Dach sitzen und dem Regen zuschauen (was nahtlos zum nächsten Punkt führt)
- nachdenken...über sich selbst, andere Menschen und die Welt im Allgemeinen (was nicht unbedingt zu einem befriedigenden Ergebnis geführt hat)
- endlich mal damit anfangen, den Kleiderschrank auszumisten (was die Laune spontan noch weiter verschlechtert hat, weshalb ich schnell wieder damit aufgehört habe)
- nicht lernen (weil ja eigentlich ein Feiertag war und ich mir den wirklich verdient hatte)
- sich darüber ärgern, dass man sich über das Wetter ärgert (was ich den ganzen Tag über gemacht habe)
Und vermutlich würden mir noch einige Dinge mehr einfallen. Aber ich denke, das reicht für den Moment. Und erzähle euch lieber noch, dass mein Sonntag auch zwei Lichtblicke hatte: ein langes Telefonat und einen spontanen Besuch bei meinen Eltern. Was beides gut getan und meinen Montags-Regenblues zumindest zeitweise deutlich gemildert hat. Und damit für kleine sonnige Abschnitte in meinem Regentag gesorgt hat. Die weiß man an solchen Tagen übrigens besonders zu schätzen.
Trotzdem habe ich mich gefreut, als der Tag irgendwann vorbei war. Und bin mit dem Gedanken ins Bett gegangen, der mich an Regentagen schon viele Jahre begleitet: "Es kann ja nicht immer regnen". Das ist ein tröstlicher Gedanke, der zum Glück bewiesen ist. Und deshalb...freue ich mich darauf, dass es endlich bald aufhören wird. Und noch mehr auf den Sonnenschein, der ja eigentlich immer da ist. Sich manchmal aber über den Regenwolken versteckt.
Ich bin mal gespannt, ob er sich heute blicken lässt. Im Moment kann man das nicht sagen, weil es - Dank der Zeitumstellung - noch dunkel ist. Es bleibt also spannend, obwohl mir das Wetter heute relativ egal sein könnte. Ich habe nämlich Spätdienst...aber zuerst gibt's eine ausgedehnte Gartenmeditation😉Ich wünsche euch einen schönen Dienstag, der hoffentlich kein Regentag wird. Bis morgen 💜
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