Haben wir schon April? Also Petrus hat den auf jeden Fall schon. Und zeigt momentan wirklich, was er drauf hat. Wobei er das für mein Gefühl ein wenig übertreibt...ich habe schon lange nicht mehr soooo gefroren, wie gestern. Und ich glaube , wir hatten innerhalb einer Stunde alle vier Jahreszeiten durch. Zum Glück gibt es in meiner Familie aber jemanden, der Petrus versteht und uns deshalb einen schönen Familienspaziergang ermöglicht hat. Bei dem mal wieder bewiesen wurde, dass es sich absolut lohnt, auf die kleinen Dinge zu achten. Die Beweise für beides findet ihr im Foto. Und ich nehme euch jetzt mit zu meinem Sonntag, der ein paar kleine Überraschungen im Gepäck hatte.
Die erste war eher unerfreulich und ereilte mich in Form einer arktischen Kälte, als ich das Haus Richtung Garten verließ. Trotz Pulli, Jacke und Schal begann spontan das große Zittern und ich habe ernsthaft in Erwägung gezogen, meinen Kaffee ausnahmsweise im Haus zu trinken. Was ich dann aber irgendwie doch nicht eingesehen habe. Und weshalb mein Kaffee dann (mal wieder) zum Eiskaffee wurde. Während ich zitternd auf der Bank gesessen habe, habe ich Petrus in Gedanken zum Nordpol gewünscht. Und dann...kapituliert und meinen Gasofen bemüht. Der jetzt mal ganz offiziell ein großes Lob und meinen herzlichen Dank verdient hat. Denn er ist ein toller Ofen und hat mich schon so manches Mal vor dem Erfrieren gerettet.
Die zweite Überraschung erwartete mich direkt nachdem ich mein Laptop hochgefahren und meinen Online-Campus betreten hatte. Da habe ich nämlich festgestellt, dass ich entgegen meiner vorherigen Annahme nicht mehr zwei, sondern noch 4 !!! Einsendeaufgaben zu erledigen habe bis zu meinem Abschluss Ende April 😫🙈Was mich tatsächlich nicht nur überrascht, sondern sogar ziemlich schockiert hat. Aber....hilft alles nicht, da muss ich durch. Oder besser gesagt...ran. Weil mein Blick auf den Kalender ziemlich ernüchternd ausgefallen ist...und wie ich noch von meiner Abiprüfung weiß, kann ich on kürzester Zeit maximal viel lernen, wenn ich vorher quasi nichts gemacht habe. Und das gilt es jetzt nach über 25 Jahren nochmal zu beweisen...Deshalb habe ich gestern dann auch nicht lange gefackelt, sondern gleich Gas gegeben. Bis ich dann auf die Uhr geschaut und festgestellt habe, dass es Zeit ist, zu meinen Eltern zu fahren.
Was ich dann auch gemacht habe. Schließlich war Sonntag und damit...ihr wisst Bescheid...Familientag. Der dann tatsächlich noch zu einem waschechten Familientag wurde (was ich aber noch nicht wusste, als ich bei meinen Eltern ankam). Wir haben lecker gegessen und hatten viel zu erzählen. Während es draußen mal wieder geschüttet hat, als hätte Petrus die Schleusen geöffnet. Da klingelte das Telefon und mein Bruder war dran. Er fragte, ob wir uns gegen halb 4 zum Spaziergang treffen könnten. Ähem....hast Du mal aus dem Fenster geschaut? Es regnet ohne Ende und ist kalt...Er meinte, dass ab 15 Uhr die Sonne scheinen würde. Und meinte, dass ich ihm ruhig glauben könnte. Na jaaa ... Glauben ist nicht wissen, aber auf einen Versuch könnte man es ja ankommen lassen.
Und so bin ich um 15:15 Uhr ins Auto gestiegen, um meinen Bruder und seine Familie abzuholen und zu meiner Schwester zu fahren, wo wir uns alle treffen wollten. Leider ging es nur langsam voran, weil ich vor lauter Hagel kaum was sah und der Himmel so grau war, dass es hätte Nacht sein können. Und als ich im strömenden Regen am Haus meines Bruders ankam, rechnete ich fest damit, dass wir den Spaziergang (genau wie die Hochbeet-Aktion) Dank Petrus absagen müssen. Die Rechnung hatte ich allerdings ohne meinen Bruder und meine Schwägerin gemacht. Die standen bereits vor dem Haus und erwarteten mich - während ihr Sohn bereits mit dem Roller unterwegs war 🤣
Und als wir dann bei meiner Schwester ankamen, standen alle mit Regenschirm und dick vermummt vor der Tür im Regen. So richtig motiviert sah niemand aus...mein Bruder zeigte zu einem winzigen blauen Fleck am Himmel und meinte, dass wir noch 5 Minuten durchhalten müssten, bis die Sonne scheinen würde. Und so sind wir los marschiert. Richtung blauer Himmel und Sonnenschein. Und was soll ich sagen? Fünf Minuten später war plötzlich Frühling. Und den Beweis seht ihr oben. Strahlender Sonnenschein und blauer Himmel soweit das Auge reichte.
Und während wir alle damit beschäftigt waren, uns darüber zu freuen, sind wir an einem riesigen Baum vorbei gegangen, der mitten in der Wiese stand und voller Blüten war. Mein Bruder ging mit den Kindern zu dem Baum, um ihnen die tollen Blüten zu zeigen und ich lief natürlich hinterher. Und dann standen wir staunend unter dem Baum und waren von hunderten wunderschönen Unikaten umgeben. Jede einzelne Blüte und jeder Blattansatz ein kleines Kunstwerk. Was ich natürlich für euch festgehalten habe. Wir haben kurz überlegt, um was für einen Baum es sich handeln könnte und waren total fasziniert von den riesigen Blüten. Die Blattansätze haben uns dann auf die richtige Spur gebracht. Hättet ihr es erkannt?
Es handelt sich um eine "gewöhnliche" Rosskastanie und mir war bis gestern nicht klar, wie toll sie blühen. Ich hatte mich bisher immer nur mit den Früchten beschäftigt. Und so geht es vermutlich den meisten Menschen. Was tatsächlich ziemlich schade ist, weil man dann ein echtes Highlight verpasst hat. Dank meines Bruders (dem Wetterflüsterer) wird mir das ab jetzt jedoch nicht mehr passieren. Und vielleicht...haltet ihr bei Gelegenheit auch mal Ausschau, wenn ihr draußen unterwegs seid.
Wir haben es gestern jedenfalls geschafft, trocken zurück zu kommen. Und haben dann noch gemeinsam einen Gartenkaffee getrunken - in der Sonne. Und waren alle froh, dass wir auf den Wetterflüsterer gehört hatten. Sonst hätten wir wirklich was verpasst gestern. Und das wäre schade gewesen.
Schade ist auch, dass das Wochenende jetzt schon wieder vorbei ist. Aber...da müssen wir jetzt gemeinsam durch. Und hoffen einfach mal, dass Petrus sich ein wenig beruhigt hat. Wir wissen ja mittlerweile, was er alles kann... ich wünsche euch auf jeden Fall einen guten Start in die Osterwoche und einen schönen Tag. Bis morgen 💚
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