Wenn Du am Sonntagmorgen im Nachthemd am Küchenfenster stehst und siehst, dass 3 Polizisten um Dein Auto laufen und Fotos machen... dann (das weiß ich seit gestern aus Erfahrung)... ist das definitiv kein guter Start in den Tag. Aber eine sehr gute Übung fürs Nicht-Aufregen. Die ich zumindest halbwegs gemeistert habe...auch wenn sie wirklich eine Herausforderung dargestellt hat. Und wenn ihr das Foto seht, könnt ihr es euch vermutlich relativ gut vorstellen. Falls nicht, dann helfe ich gerne ein wenig nach. Könnt ihr euch ungefähr vorstellen, wie viele Glassplitter die Seitenscheibe eines Autofensters hat? Und wohin die überall fliegen, wenn diese Scheibe quasi explodiert? Also ich kann es euch sagen: unendlich viele und überall hin. Und wenn an dem Sprichwort mit den Scherben und dem Glück wirklich was dran sein sollte, dann...habe ich seit gestern mindestens bis zur Rente ausgesorgt 😁
Und falls ihr gerade denkt, dass die Scheibe ja noch relativ am Stück ist... dann stimmt das natürlich. Allerdings...war das wenige Sekunden nach dem Foto nicht mehr der Fall... denn irgendwie musste ich ja anfangen und dazu...die Tür aufmachen🙈 Aber gehen wir nochmal einen Schritt zurück und spulen auf Anfang...Sonntagmorgen, Küche, Fenster, 3 Polizisten an meinem Auto...ich springe in die Jeans, werfe mir einen Pulli über, ziehe Turnschuhe an, laufe zu meinem Auto, erwische die Polizisten gerade noch, bevor sie wegfahren... sehe die Bescherung an meinem Auto... bin seelisch und moralisch überfordert, habe viele Fragen....bekomme eine Antwort, die mich irgendwie irritiert: vermutlich ist das witterungsbedingt passiert. Na ja. Dann soll wohl schon wieder Petrus schuld sein? Ich weiß es nicht. Und am Ergebnis ändert es auch nichts, ob Petrus oder ein Langfinger am Werk waren...
Auf jeden Fall habe ich spontan beschlossen, mich nicht aufzuregen und erstmal... meinen Morgenkaffee zu trinken. Was ich dann auch in aller Ruhe gemacht habe. Stress hätte ja nun auch nichts mehr geändert. Und ein bisschen Entspannung konnte definitiv nichts schaden. Im Gegenteil. Nach ein paar Minuten im Garten war ich wieder relativ entspannt und bin zur Tat geschritten...habe einen Staubsauger (der definitiv nichts gebracht hat), einen Handfeger und meine Rosenhandschuhe eingepackt und bin wieder zum Auto marschiert. Wo ich dann erstmal für einen Scherbenregen gesorgt habe, der sich gewaschen hatte. Und dann...habe ich ganze 2 Stunden damit verbracht, die Scherben einzusammeln. Aus dem Auto, aus dem Rahmen, von der Straße und vom Parkplatz. Und ich kann euch sagen...das hat keinen Spaß gemacht. Nicht mal ein bisschen.
Aber das Leben kann ja auch nicht immer Spaß machen. Und während ich so vor mich hin gesammelt habe, dachte ich plötzlich: was für ein Glück, dass sonst nichts passiert ist. Ist doch nur Glas und kann man ersetzten. Und so ist es auch. Es war unnötig, ärgerlich und irgendwie auch ziemlich doof. Und wird noch ein bisschen Stress nach sich ziehen. Aber...Shit happens. Das gehört dazu und geht auch wieder vorbei. Und dann...ist immernoch Frühling und es kommen auch wieder bessere Tage. Die auch deutlich besser anfangen. Und einer davon ist heute. Weil heute der 18. März ist. Und der seit 16 Jahren für meine Familie und mich ein absoluter Glückstag ist ❤️Der jegliche kleine Katastrophen und Ereignisse sowas von unwichtig macht.
Und nicht ganz zufällig hat heute einer meiner Lieblingsmenschen Geburtstag. Den werden wir natürlich feiern. Während mein roter Flitzer mit einer Mülltüte und Klebeband geschützt im Hof steht und auf eine neue Scheibe wartet. Ich wünsche euch einen schönen Tag und erzähle euch morgen, wie die Geschichte weitergeht. Bis dahin 💜
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