Ich rege mich nicht auf - die anderen regen mich auf. Zu dieser Erkenntnis bin ich gestern gekommen. Und musste das leider noch ergänzen : Mich über Sachen aufregen, die mich ärgern, regt mich zusätzlich auf, weil es mich im Grunde ärgert, dass es mich aufregt. Ihr könnt das Dilemma hoffentlich nachvollziehen. Und wenn nicht, dann vielleicht nachdem ich euch von meinem Dienstag erzählt habe. Und von den Menschen und Tieren, die mich aufregen wollten (und es teilweise auch geschafft haben).
Der erste Mensch war derjenige, der meinen Wecker trotz Spätdienst auf 5:15 Uhr gestellt hat (der sitzt übrigens gerade beim Morgenkaffee und schreibt). Das konnte ich noch halbwegs sportlich nehmen. Weil früher wach auch bedeutet, früher im Garten zu sein 😉Das wollte Tier Nummer 1 jedoch verhindern, indem es nach einer kurzen Inspektion des (sauberen) Katzenklos beschlossen hatte, VOR dem Klo sein "großes Morgengeschäft" zu verrichten. Da fragt man sich ernsthaft, wer hier wen erzieht. Aber brachte ja nichts, musste ja wieder weggemacht werden...
Im Garten angekommen hat dann Tier Nummer 2 (bis 125) es dann endgültig geschafft, mir die Laune zu verderben. Die Wühler hatten sich durch kleine Häufchen und Furchen zurück gemeldet 🙈😡 Das hätte jetzt wirklich niemand gebraucht und meine Geduld mit denen ist wirklich kurz vor nicht mehr da...ich habe also beschlossen, das Desaster kurzfristig zu ignorieren und mir eine neue Strategie auszudenken.
Und habe mich zur Ablenkung mit meinem Kaffee vors Haus gesetzt, Musik gehört und versucht, das zu genießen. Leider ohne Erfolg. Und ich hatte einen der ganz seltenen Momente, in denen mein Garten es nicht geschafft hat, meine Stimmung positiv zu beeinflussen. Im Gegenteil. Ich war ziemlich genervt, mir war kalt und ich wusste nichts mit mir und der Zeit anzufangen. Da musste ein Plan B her: Ich habe meine Winterjacke geschnappt und bin losmarschiert.
Und habe nach wenigen Minuten festgestellt, dass ein Morgenspaziergang durch die Natur sehr gut ist, wenn man sich nicht aufregen will. Keine Menschen, Stille, ein bisschen Nebel, kühle saubere Luft (wobei sauber vermutlich nicht ganz korrekt ist in der Nähe der Autobahn). Die Aussicht und der Anblick der herbstlich gefärbten Blätter und Pflanzen waren toll. Und ich habe an nichts gedacht und war quasi tiefenentspannt...Bis ich plötzlich etwas Großes sehr schnell auf mich zukommen sah. Ein recht muskulös wirkender großer Hund, der wirklich nicht sehr freundlich aussah. Ohne Leine und ohne sichtbare Begleitung. Ich war spätestens ab da trotz Wecker hellwach. Und hatte gerade so richtig Panik, als ein Pfiff ertönte und Mensch-ärger-mich Nummer 2 aus dem Feld gespurtet kam. Der macht nix, der wollte nur Hallo sagen. Ja is klar. Ich könnte mir gerade nichts Besseres vorstellen. Menschen, die ihre Hunde ohne Leine laufen lassen, wo anders Menschen (und Tiere sind) regen mich auf. Punkt.
Da zum Glück nichts weiter passiert ist, habe ich meinen Spaziergang fortgesetzt und bin dann recht entspannt ins Büro gefahren. Zum Spätdienst. Und musste mich dort gleich mehrfach fast ärgern. Einmal sogar mehr als fast, aber darauf kann ich aus Datenschutzgründen nicht näher eingehen. Allerdings habe ich gestern gleich zweimal gehört, dass ich sehr viel positive Energie verbreite. Dann scheint es ja zum Glück wenigstens nach außen zu wirken 😉
Und ich gebe nicht auf. Ich kämpfe weiter gegen die Wühler und dagegen, mich aufzuregen. Und auch wenn noch ein langer Weg vor mir liegt... ich kann sehr hartnäckig sein 😉 Jetzt werde ich etwas tun, das ganz sicher zur Entspannung beitragen wird. Ich werde Rasenmähen. Und wünsche euch einen schönen Tag mit ganz viel positiver Energie. Bis morgen 💜
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